Durch die Pille alles schlimmer?




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Durch die Pille alles schlimmer?

Beitragvon Anonymous » 16.07.2008, 00:18

Hallo!

Ich beschäftige mich schon einige Zeit mit diesem Thema und hab dabei bemerkt, daß Frauenärzte ziemlich schnell bei allem die Pille verschreiben (bzw. dafür bereits beim ersten Frauenarztbesuch Werbung machen, meist ohne was von den Risiken und Neben-/Langzeitwirkungen zu erzählen). Vor kurzenm hab ich dann in einem Forum diesen Link gefunden, dachte vielleicht interessiert das wen.:

http://www.alopezie.de/cgi-bin/anyboard.cgi/diskussion/frauen?cmd=get&cG=4323733323&zu=3432373332&v=2&gV=0&p=

Kurz zusammengefasst: Die Pille verändert dauerhaft den Hormonhaushalt einer Frau. Daher ist die Sorge auch nicht allzu weit hergeholt, ob das Haarwachstum nach dem Absetzen nicht noch stärker wird. Neben- und Nachwirkungen gibt's außerdem noch mehr als genug, wer sich wirklich dafür interessiert wir auch etwas dazu finden... Frauenärzte selbst scheinen nach dem was ich bisher mitbekommen hab in den meisten Fällen nicht die richtigen Ansprechpartner für eine "neutrale Beratung" zu sein (kenn mehrere Mädchen, die regelrecht zur Pille gedrängt wurden und ihre Sorgen heruntergeredet).

Wie gesagt, ich schreib das mal hier rein weil ich gedacht hab, es könnte die eine oder andere interessieren. Ansonsten weiß ich natürlich, daß sich viele gleich angegriffen fühlen, wenn man mal was negatives über die Pille sagt :-/

Ach, und nebenbei, ich find Haare nicht störend, hauptsache der Mensch ist authentisch und kann zu sich selbst stehen bzw. sich selbst mit seinem Körper (und allem was dazugehört) lieben - wie sollte man auch jemanden lieben/annehmen können, der sich selbst nicht lieben/annehmen kann...

Viele Grüße!
Anonymous
 

von Anzeige » 16.07.2008, 00:18

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Re: Durch die Pille alles schlimmer?

Beitragvon Loewin » 16.07.2008, 13:29

Hallo Anonyma :) ,

Danke für deinen Beitrag!
Ich beschäftige mich schon einige Zeit mit diesem Thema und hab dabei bemerkt, daß Frauenärzte ziemlich schnell bei allem die Pille verschreiben (bzw. dafür bereits beim ersten Frauenarztbesuch Werbung machen, meist ohne was von den Risiken und Neben-/Langzeitwirkungen zu erzählen).

Genau das war meine Erfahrung, leider. Ich wollte eine gründliche Untersuchung meines Hormonhaushalts, bekam eine schlampige (an irgendeinem beliebigen Tag im Zyklus) und aufgrund EINES Wertes, der am Rand (!!!) des gesunden Spektrums lag, wurde mir gesagt, dass ich vorbeikommen kann, um mir ein Pillenrezept abzuholen.
Der Warteraum war übrigens auch voll mit Pillenwerbung :( .

Kurz zusammengefasst: Die Pille verändert dauerhaft den Hormonhaushalt einer Frau.

Wirklich gute und fundierte Informationen dazu, und wie ich gerade sehe auch Selbsthilfegruppen, gibt's hier: http://hormonselbsthilfe.de/

Neben- und Nachwirkungen gibt's außerdem noch mehr als genug, wer sich wirklich dafür interessiert wir auch etwas dazu finden...

Ich hatte noch nie Lust, das an meinem eigenen Körper auszuprobieren, und ich werde es wohl auch in Zukunft lassen.

Ach, und nebenbei, ich find Haare nicht störend, hauptsache der Mensch ist authentisch und kann zu sich selbst stehen bzw. sich selbst mit seinem Körper (und allem was dazugehört) lieben - wie sollte man auch jemanden lieben/annehmen können, der sich selbst nicht lieben/annehmen kann...


He, danke 8) !!! Magst du dich nicht doch hier registrieren? :wink:

Herzlicher Gruß
Lisa
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Re: Durch die Pille alles schlimmer?

Beitragvon Ellen » 16.07.2008, 15:28

Ich denke auch, dass Ärzte mit dem Verschreiben der Pille heute sehr schnell sind, da sie unter Druck stehen. Hauptsache, die Mädchen werden nicht schwanger und das Budget stimmt.

Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich sagen, dass sich das Haarwachstum vor, mit, und nach der Pille nicht verändert hat. Vielleicht mein Hormonhaushalt, aber auch durch Schwangerschaft, Geburt oder altersbedingt.

Ich habe mich vor 7 Jahren zum ersten Mal für ein Implanon-Stäbchen entschieden, denn ich wollte weiterhin eine sichere Verhütung (ohne Östrogene und ohne, täglich etwas einnehmen zu müssen). Auch dabei keine Veränderung. Das Stäbchen wird für drei Jahre unter die Haut am Arm implantiert. Manche Frauen vertragen es wunderbar, andere überhaupt nicht.

Obwohl mir schon früher bestätigt wurde, dass hormonell bei mir alles in Ordnung sei, habe ich ohne Implanon-Stäbchen, das Gestagen abgibt, (und schon immer davor) starke Probleme mit PMS wie Kopfschmerzen, Unterleibsschmerzen, tageweisen Depressionen und zuletzt alle 15 Tage meine Regel. Insofern bleibe ich bei dieser Lösung.

Jedes Mädchen und jede Frau sollte selbst entscheiden, wie sie verhüten soll. Es kommt immer auf die persönlichen Lebensumstände an und was Frau gut verträgt.
Ellen
 
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Re: Durch die Pille alles schlimmer?

Beitragvon Anonymous » 16.07.2008, 15:51

Hallo Lisa!

Danke für das Angebot, aber ich bin mir da etwas unsicher... ich tu mir generell sehr schwer im Kontakt mit Menschen (abgesehen von einigen wenigen Ausnahmen), es belastet mich sehr, "mitzuerleben" wie sich Menschen gegen ihren Körper richten, um von anderen Menschen Anerkennung zu bekommen oder (so wie sie meinen) sich selbst gern haben oder wohl fühlen zu können. Für mich hört dieses Thema nicht bei den Haaren auf... wie du dir ja bereits denken kannst bin ich von der Pille nicht gerade begeistert, aber der für mich persönlich ausschlaggebende Grund ist, daß die Pille eine nidationshemmende Wirkung hat (alos das Einnisten befruchteter Eizellen - zu diesem Zeitpunkt ist genetisch gesehen bereits ein neuer Mensch entstanden - in der Gebrmutter verhindert). Die meisten Frauen scheinen davon nichts zu wissen oder sich nichtmal dafür zu interessieren... das ist zumindest meine Erfahrung. Ebenso belastet es mich, wenn Menschen Sex haben, ohne bereits im Voraus entschieden zu haben, dass sie die Verantwortung für ein Kind auf jeden Fall übernehmen würden (selbst wenn sie es an Pflegeeltern abgeben, sie würden es zumindest zur Welt bringen). Um den kreis zu schließen... ich frage mich, wie man auf die Meinung (oder Zuneigung) eines Menschen Wert legen kann, der nichtmal einen selbst mit allem was zu einem gehört akzeptieren und lieben kann... könnte so ein Mensch wirklich sein Kind bedingungslos lieben? So wie es ist? Ohne es in eine Form pressen zu müssen? Oder kann eine Mutter einem Kind das Gefühl geben, daß es so gut ist wie es ist, wenn sie das nicht auch für sich selbst empfinden kann? Kann eine Mutter, die selbst mit den Haaren an ihrem Körper Probleme hat und sich rasiert/epiliert, ihrer Tochter das Gefühl geben, dass sie mit den Haaren hübsch ist? Und andere Menschen, die damit ein Problem haben, eigentlich nur oberflächlich sind?

Wie ich gesehen hab gibt es hier eben auch Frauen, die viel Wert auf die Entfernung ihrer Haare legen... die nicht das oberste Ziel haben, sich MIT den Haaren wohl und schön finden zu können. Und ich weiß auch nicht, ob hier Frauen dabei sind, die nur mit jemand ins Bett gehen würden, wenn sie ohne zu zögern zu einem Kind stehen würden... oder vielleciht sogar nur mit einem einzigen Menschen in ihrem Leben diese Nähe teilen wollen...

Ich befürchte eben, dass hier viel dabei sein wird, das mich psychisch belastet (und das kann ich mir nicht mehr leisten, hab schon genug Probleme mit meinem Studium). Und ebenso werd ich wohl nicht meine uneingeschränkte Zustimmung jedem hier entgegenbringen können, deshalb möcht ich auch keine Last für das Forum sein... find es aber schön, dass du ein Forum zu diesem Thema gegründet hast und hoffe, dass du damit vielen Mädchen und Frauen Mut machen kannst.

Liebe Grüße!
Anonymous
 

Re: Durch die Pille alles schlimmer?

Beitragvon Anonymous » 16.07.2008, 16:03

Hmm.. genau das was Ellen schreibt ist so ein Punkt, mit dem ich Probleme hätte. "Jedes Mädchen und jede Frau sollte selbst entscheiden, wie sie verhüten soll". Heißt praktisch es geht niemanden was an. Wie aber soll gerade ein junges Mädchen diese Entscheidung überhaupt treffen? Wenn sie nie richtig informiert und aufgeklärt wurde, besondere von den Ärzten, von denen ja leider immer noch viele Menschen intuitiv ausgehen, sie würden wissen "was für einen gut ist" und dessen Entscheidung man nicht in Frage stellt... abgesehen davon haben alle hormonellen Verhütungsmethoden die eben erwähnte nidationshemmende Wirkung (Bekannte von mir haben z.B. hormonell verhütet und nichts davon gewußt, als sie es erfahren hatten dann aber aufgehört, weil sie der Meinung waren, das würde nicht ihrem Glauben entsprechen). Das Argument mit der Sicherheit ist auch nur eine Augenwischerei... NFP ist mindestens genauso sicher wie hormonelle Verhütung. Gegenteiliges lassen sich Menschen nur einreden, weil ihnen die Vorstellung fremd ist, mit ihrem Körper "zusammenzuarbeiten" und auf ihn zu hören, und es stattdessen gewohnt sind, Beschwerden mit Medikamenten zu behandeln (die man einfach schluckt oder spritzt und sich nicht weiter mit dem Thema auseinandersetzen muß...)

Naja, du siehst Loewin, ich paß nicht so gut hier rein...

Viele Grüße!
Anonymous
 

Re: Durch die Pille alles schlimmer?

Beitragvon Anonymous » 17.07.2008, 10:42

Hallo Anonymer User!

Schön, dass Du noch eine weitere Erklärung abgegeben hast, denn Dein Topic "Durch die Pille alles schlimmer?" könnte suggerieren, DASS Haarwuchs durch die Pille schlimmer werden könnte. Dein Ansinnen ist jedoch ein anderes, denn Du lehnst die Pille als Verhütungsmittel oder Verhütung im Allgemeinen ab. Wie gesagt, aus langjähriger Pillenerfahrung und ohne: Ich kann hier keinen Zusammenhang sehen.

In jedem Zyklus reifen 10–20 Follikel (Eizellen) heran, von denen schließlich ein Follikel dominant wird und zum sprungreifen Follikel heranwächst. Und tatsächlich hemmt die Pille diese Entwicklung. Was ist, wenn (ohne Verhütung) keine Befruchtung stattfindet? Dann entsteht auch kein Leben, denn ohne Befruchtung bleiben die Eizellen Eizellen, die vom Körper abgestoßen werden.

Die "Natürliche Familienplanung" funktioniert gut, wenn Frau einen regelmäßigen Zyklus hat oder wenn man vielleicht doch Kinder möchte. Das hat bei mir prima funktioniert ;-)

Wenn Du aus religiösen Gründen Verhütung ablehnst, ist das Deine persönliche Entscheidung. Und genau so sehe ich es als persönliche Entscheidung jedes Mädchens und jeder Frau, zu verhüten oder eben nicht. Natürlich sollte Frau sich beraten lassen. Die einen von der Kirche, die anderen von Ärzten, Müttern, Freundinnen oder dem Partner. Es ist hier für mich auch kein Thema, wer mit wem warum schläft. Insofern finde ich tatsächlich, dass Deine Themen hier nicht hinpassen.

Es sagt sich im Übrigen leicht, als Nichtbetroffene, wie DU mit Hirsutismus umgehen würdest und wie souverän DU dann mit deinen Kindern umgehen würdest. Es ist toll, wenn Frauen mit Hirsutismus selbstbewusst umgehen können, aber gerade dieser Spruch "Du bist auch so schön!" hat mich früher nur verzweifelter gemacht. ICH finde das nicht schön und ICH fühle mich damit nicht wohl! Ich würde mir auch nicht anmaßen, zu beurteilen, wie selbstbewusst ich z.B. mit einer körperlichen Behinderung umgehen würde. Das kann Frau immer nur wirklich sagen, wenn sie in der Situation ist. Dasselbe gilt übrigens für ungewollte Schwangerschaften.

Humanistische Grüße
Ellen
Anonymous
 

Re: Durch die Pille alles schlimmer?

Beitragvon Anonymous » 17.07.2008, 10:57

P.S. Eizellen sind haploide Zellen und enthalten damit nur einen(!) Chromosomensatz. Hier bereits von einem "entstandenen Menschen" zu spreche, halte ich für sehr weit hergeholt. Ohne Befruchtung und Zellteilung passiert mit der Eizelle so wenig wie mit allen anderen Eizellen der Frau.

Ich lehne das Experimentieren mit menschlichen Eizellen allerdings ab, da ich der Wissenschaft/Menschheit abspreche, ausschließlich Gutes damit im Sinn zu haben.
Anonymous
 

Re: Durch die Pille alles schlimmer?

Beitragvon Anonymous » 17.07.2008, 14:16

Hallo!

Dann antworte ich nochmal schnell...
Erstmal zu den unbefruchteten Eizellen: Mir geht es nur um die *befruchteten* Eizellen, die trotz Pille immer wieder entstehen. Ich weiß auch, dass selbst in diesem Zustand der Körper nicht jede befruchtete Eizelle am Leben erhält. Der Unterschied ist für mich das aktive Handeln des Menschen. Ich habe kein Problem damit, wenn die Natur über Leben und Tod entscheidet (auch bei einem geborenen Kind). Wenn aber ein Mensch durch aktives Handeln ein Leben beendet (und dazu zähle ich persönlich eben eine *befruchtete* Eizelle), dann sagt das als aller erstes mal etwas darüber aus, wie viel Achtung dieser Mensch vor diesem Leben empfindet. Mir ist irgendwann aufgefallen, dass es mir eigentlich gar nicht so sehr um das Kind geht (auch wenn ein Kind später abgetrieben wird), sondern um das was die Eltern (ich zähle hier bewußt den Mann dazu) dabei empfinden. Das ist es was mich so befremdet.

Deine Interpretation, meine Einstellung sei religiös motiviert, muß ich leider widerlegen... sie ist lediglich die Folge jahrlangen Nachdenkens über dieses Thema. Die Einstellung, die ich brauche, um mir selbst in die Augen schauen zu können. Ich finde dieses Thema ist so sehr durch Ideologien belastet, dass viele sich verbissen an eine Sichtweise klammern (oder sich ihr unterordnen), aber nur die wenigsten aus sich heraus etwas fühlen. Für die Christen ist es Gott oder Jesus, der sagt, ein ungeborenes Leben sei wertvoll; für Feministen ist die Pille der Inbegriff der Befreiung der Frau und wehe jemand sagt etwas negatives über sie... wie ich schon sagte, ich identifiziere mich mit keiner dieser Gruppen.

Wenn du keine Beschwerden durch die Pille hast, dann hattest du eben Glück. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass keine Frau z.B. nach dem Absetzen Beschwerden hat, selbst wenn sie die Pille vorher "gut" vertragen hat. Dass die Pille Krebs verursacht wird heute auch nicht mehr bestritten. Und was ihre Auswirkung auf ungeborene Kinder betrifft, die sollte dir jeder kompetente Frauenarzt bestätigen können. Eine Bekannte hat nie die Pille genommen und ihr Frauenarzt sprach sie bei einer Voruntersuchung darauf an, dass man so gut entwickelte Kinder (sehr schöne Wirbelsäule) wie ihres heute fast nicht mehr sieht. Weil so viele Frauen die Pille nehmen und/oder rauchen. Von daher find ich es etwas unangebracht, Mädchen mit der Begründung "ich hatte nie Probleme mit der Pille" diese schmackhaft zu machen, und dabei die vielen Fälle unter den Tisch fallen zu lassen, in denen es doch Probleme gab (besonders beim Absetzen). Ich kann schon verstehen, wenn du jedem Mädchen eine eigene Entscheidung zugestehst. Aber in der Praxis gibt es diese "freie" Entscheidung nicht wirklich, da die Gesellschaft, die Medien und auch viele Ärzte einen gewissen Druck ausüben, dem man sich erstmal widersetzen können muß (ich weiß wovon ich rede, ich kenne Mädchen die die Pille bekommen/genommen haben obwohl sie sie eigentlich gar nicht wollten... oder die hinterher aus allen Wolken gefallen sind, was die Pille mit ihrem Körper macht). Um es in deinen Worten zu sagen: Es ist leicht zu sagen, jedes Mädchen sollte das selber entscheiden dürfen, wenn du selber nie Probleme durch hormonelle Verhütung hattest. Aber sag das mal denen, die sich hinterher wundern, warum sie nach zwei Jahren ohne Pille immer noch keinen Zyklus haben, nicht schwanger werden können, ihre Libido dauerhaft verloren oder eingeschränkt haben, oder vielleicht sogar Krebs bekommen haben.

Zum Thema dieses Fadens: Es war eigentlich ganz allgemein gemeint. Also dass oder ob es sein kann, dass durch die Pille die körperlichen Probleme in der Gesamtheit größer werden (ich hab übrigens schon oft gehört, dass Ärzte "gegen die Haare" eine Pille verschrieben haben, aber noch nie dass es bei jemand dadurch wirklich "besser" geworden ist). Und dabei wollte ich die Frage offenlassen, ob sich bei der einen oder anderen der Haarwuchs nach Absetzen der Pille evtl. noch verstärkt hat (es kommt nämlich vor, dass manche Frauen nach dem Absetzen Haarausfall (am Kopf!) bekommen, bedingt durch zu hohe Testosteronwerte. Und diese stehen ja auch mit den Körperhaaren in Verbindung).

Ich denke auch allgemein steht die Einstellung zur Pille bzw. zu Verhütung und zu Beziehungen für einige Mädchen und Frauen in einem direkten Zusammenhang mit den Sorgen um ihre Körperhaare. Manche, die sich über die erstgenannten Themen ausführlich Gedanken machen und zu einem bestimmten Schluß kommen, können daraus auch Antworten auf dei Frage, wie sie mit ihren Haaren umgehen sollen, finden. Wenn man zum Beispiel weiß, dass man so geliebt werden möchte wie man ist, dann kann man die Haare sogar als Schutz sehen, da sie bei manchen potentiellen Partnern ihr wahres Gesicht zum Vorschein kommen lassen und man sich nicht selbst versehentlich einredet, man hätte jemand super verständnisvolles gefunden.
Anonymous
 

Re: Durch die Pille alles schlimmer?

Beitragvon Anonymous » 17.07.2008, 14:17

Ich habe übrigens nie etwas von meiner eigenen Behaarung erwähnt. Mag das Wort "Hirsutismus" auch nicht, genauer gesagt mag ich es nicht, wenn man etwas "normalem" (also stärkerer Körperbehaarung bei Frauen), was nur nicht dem Durchschnitt entspricht, einen Namen gibt und es dann als Krankheit bezeichnet. Allein der Gedanke, gesagt zu bekommen, etwas an meinem Körper (mit dem ich selbst eigentlich kein Problem hätte) sei eine Krankheit löst bei mir kalten Schauder aus. Wie solche Worte auf Menschen mit wenig Selbstwertgefühl wirken, und was für Auswirkungen es auf ihr Körpergefühl hat, möcht ich mir gar nicht vorstellen...

Auf jeden Fall weiß ich sehr gut, wie es ist, sich "anders" zu fühlen, ausgeschlossen, beschimpft und beleidigt zu werden. Ich kann dich auch gut verstehen, dass es dich nicht glücklich macht zu hören, du seist mit den Haaren hübsch. Denn das ist nicht das Problem, und Menschen um sich zu haben, die einen hübsch finden, ist auch nicht die Lösung. Ich sehe das Problem bei diesen Themen in der grundlegenden Einstellung dem eigenen Körper gegenüber. Dass Menschen ihre "Gefühle" zu wichtig nehmen und dabei verdrängen, wie sie entstanden sind (kein Mensch wird mit einer Abwehr gegenüber seinem eigenen Körper geboren!). Ein Mensch, der nicht zu der Überzeugung gelangen kann, dass jeder Körper so wie er ist "gut" ist und geachtet werden sollte (also auch sein eigener), und dass das Problem die Menschen sind, die es nicht tun, dem werden auch keine Komplimente von einigen wenigen helfen... sie werden ihn höchstens noch mehr mit seinem eigenen wunden Punkt konfrontieren.

Mal ganz nebenbei... auch wenn dir persönlich meine Worte oder Gedanken nicht helfen (oder dich sogar etwas abschrecken?), es gibt Menschen, die sie bereits einen großen Schritt weitergebracht haben. Ob in diesem Forum auch so jemand ist weiß ich nicht, aber für diese Menschen schreib ich eben meine Beiträge. Alle anderen dürfen sie gerne übergehen :)

Viele Grüße!
Anonymous
 

Re: Durch die Pille alles schlimmer?

Beitragvon Anonymous » 17.07.2008, 15:54

Hallo!

Ich gebe Dir in einigen Punkten Recht, manches sehe ich anders. Bitte nicht persönlich sehen, denn ich will Dich nicht angreifen.

Was die Eizellen angeht, werden wir uns nicht einig werden. Da habe ich tatsächlich eine moralisch andere Einstellung und mir ist mein Leben und das meiner Familie wichtiger als die Eizelle, deren Einnistung und Entwicklung ich durch die Pille oder anderswie verhindere. Meine Befreiung? Ja, das ist dann so, weil ich meine Familienplanung abgeschlossen habe. Deine oder die Situation anderer Frauen ist eben vielleicht eine ganz andere!??

Deine Interpretation, meine Einstellung sei religiös motiviert, muß ich leider widerlegen... sie ist lediglich die Folge jahrlangen Nachdenkens über dieses Thema. Die Einstellung, die ich brauche, um mir selbst in die Augen schauen zu können.


Das ist das Wichtigste! Es würde mich jedoch interessieren, ob Du schon Kinder hast oder Dir noch wünschst?
Ich bin während des Studiums viel zu schnell schwanger geworden, nachdem ich die Pille abgesetzt habe und kenne das von einigen Freundinnen. Meine Mutter hatte mir immer gepredigt, dass man es nach der Pilleneinnahme schwer hat, schwanger zu werden und so war das "Timing" für uns nicht gut. Ich ging ja davon aus, das dauert dann noch so 2-3 Jahre ;-)

...
Anonymous
 

Re: Durch die Pille alles schlimmer?

Beitragvon Anonymous » 17.07.2008, 15:55

Du oder andere Frauen haben vielleicht andere Erfahrungen gemacht und das tut mir leid. So reagiert jeder Körper anders, was natürlich auch die Nebenwirkungen der Pille angeht. Ich habe auch zig andere Sachen ausprobiert und will hier keine Werbung für die Pille machen. Verteufeln aber auch nicht.

Dass die Pille Krebs verursacht wird heute auch nicht mehr bestritten.


Dass die Pille bei manchen Frauen Krebs verursachen KANN, würde ich nicht abstreiten. DASS sie zwangsläufig Krebs verursacht, halte ich für eine gewagte These. Krebs hat heutzutage sehr viele Ursachen und die genetische Veranlagung kommt hinzu. Vor den erhöhten Risiken für Raucherinnen wird immer gewarnt.

Und was ihre Auswirkung auf ungeborene Kinder betrifft, die sollte dir jeder kompetente Frauenarzt bestätigen können. Eine Bekannte hat nie die Pille genommen und ihr Frauenarzt sprach sie bei einer Voruntersuchung darauf an, dass man so gut entwickelte Kinder (sehr schöne Wirbelsäule) wie ihres heute fast nicht mehr sieht. Weil so viele Frauen die Pille nehmen und/oder rauchen.


Dass RAUCHEN während der Schwangerschaft nicht gut für die Entwicklung eines Embryos ist, ist klar. Dass Frauen, die nie die Pille genommen haben, gut oder besser entwickelte Kinder bekommen, halte ich für einen Witz. Falls Du dafür eine wissenschaftliche Untersuchung kennst, bitte angeben. Ich halte den genetischen Zufall, den Verlauf der Schwangerschaft, die physische und psychische Verfassung der Mutter und die Geburt für maßgeblicher, was für ein Mensch entsteht.

Aber sag das mal denen, die sich hinterher wundern, warum sie nach zwei Jahren ohne Pille immer noch keinen Zyklus haben, nicht schwanger werden können, ihre Libido dauerhaft verloren oder eingeschränkt haben, oder vielleicht sogar Krebs bekommen haben.


Der psychische Faktor bei Empfängnisproblemen der Frau und auch die hormonellen Veränderungen bei Männern werden oft unterschätzt, denk ich. Da ich keine Frauen mit diesen Problemen kenne, wirst Du das vielleicht besser einschätzen können. Die Krebserkrankungen nehmen leider insgesamt zu.
Anonymous
 

Re: Durch die Pille alles schlimmer?

Beitragvon Anonymous » 17.07.2008, 16:06

Also dass oder ob es sein kann, dass durch die Pille die körperlichen Probleme in der Gesamtheit größer werden (ich hab übrigens schon oft gehört, dass Ärzte "gegen die Haare" eine Pille verschrieben haben, aber noch nie dass es bei jemand dadurch wirklich "besser" geworden ist). Und dabei wollte ich die Frage offenlassen, ob sich bei der einen oder anderen der Haarwuchs nach Absetzen der Pille evtl. noch verstärkt hat (es kommt nämlich vor, dass manche Frauen nach dem Absetzen Haarausfall (am Kopf!) bekommen, bedingt durch zu hohe Testosteronwerte. Und diese stehen ja auch mit den Körperhaaren in Verbindung).


Das kenne ich nur umgekehrt. Meine Schwester hat die Pille wegen Haarausfall verschrieben bekommen.

Wenn man zum Beispiel weiß, dass man so geliebt werden möchte wie man ist, dann kann man die Haare sogar als Schutz sehen, da sie bei manchen potentiellen Partnern ihr wahres Gesicht zum Vorschein kommen lassen und man sich nicht selbst versehentlich einredet, man hätte jemand super verständnisvolles gefunden.


Ja, solche Menschen sind keine Zeit wert. Glücklicherweise gibt es aber
auch viele Menschen, die wissen, dass Äußerlichkeiten unwichtig sind oder es immer mehr werden.
Anonymous
 

Re: Durch die Pille alles schlimmer?

Beitragvon Anonymous » 17.07.2008, 16:28

Mal ganz nebenbei... auch wenn dir persönlich meine Worte oder Gedanken nicht helfen (oder dich sogar etwas abschrecken?), es gibt Menschen, die sie bereits einen großen Schritt weitergebracht haben. Ob in diesem Forum auch so jemand ist weiß ich nicht, aber für diese Menschen schreib ich eben meine Beiträge. Alle anderen dürfen sie gerne übergehen :)


Wieso sollte ich Deine Beiträge übergehen?
Es würde mich eher interessieren, wie Du z.B. andere Menschen weitergebracht hast. Virtuell oder real?

Mag das Wort "Hirsutismus" auch nicht, genauer gesagt mag ich es nicht, wenn man etwas "normalem" (also stärkerer Körperbehaarung bei Frauen), was nur nicht dem Durchschnitt entspricht, einen Namen gibt und es dann als Krankheit bezeichnet. Allein der Gedanke, gesagt zu bekommen, etwas an meinem Körper (mit dem ich selbst eigentlich kein Problem hätte) sei eine Krankheit löst bei mir kalten Schauder aus.


Ich finde es interessant, dass ich es - ganz anders - als erleichternd empfunden habe, zu wissen, was die Ursache meines Haarwuchses ist. Kurz- oder Weitsichtigkeit ist sogar eine "Sehbehinderung" und trotzdem für die Menschen mit Sehhilfen kein Problem ;-)
Mein Selbstwertgefühl wurde als Mädchen angekratzt und da sollten Mütter ansetzen. Natürlich ist ein gutes Körpergefühl auch wichtig.

Du solltest aber auch verstehen, wenn Frauen wie ich ihren Körper - in ihren Augen - durch Haarentfernung verschönern möchten. Auch das ist doch individuell.
Anonymous
 

Re: Durch die Pille alles schlimmer?

Beitragvon Anonymous » 17.07.2008, 20:30

Es würde mich eher interessieren, wie Du z.B. andere Menschen weitergebracht hast. Virtuell oder real?

Sowohl als auch. Wobei teilweise auch bei realen Kontakte Briefe sehr praktisch sein können, um komplexere Sachverhalte kompakt und übersichtlich zu erklären.

Zum "Verschönern" durch Haarentfernung: Ich seh hinter diesem Gefühl eben in den allermeisten Fällen ein "Echo" der Gesellschaft, eine passive, sich anpassende, nicht selbständige Seite der Menschen. Es gab nur einmal eine Ausnahme, wo ich es nicht so empfunden habe (möchte darüber aber nicht reden).

Kurz- oder Weitsichtigkeit ist sogar eine "Sehbehinderung" und trotzdem für die Menschen mit Sehhilfen kein Problem ;-)

Durch Kurz- oder Weitsichtigkeit werden Menschen aber konkret in ihrer Körperfunktion beeinträchtigt: Sie sehen schlechter. Haare selbst beeinträchtigen keine Körperfunktion, niemand stolpert über sie, diemand sieht oder hört wegen ihnen schlechter, niemand wird häufiger krank (eher das Gegenteil, weil man im Winter nicht so viel Friert :wink: ).

Mein Selbstwertgefühl wurde als Mädchen angekratzt und da sollten Mütter ansetzen.

Ich sehe es als Aufgabe der Eltern, ihrem Kind von Anfang an das Gefühl zu geben, wertvoll zu sein... so "gut" zu sein, wie man ist. Das ist eine schwere Aufgabe, der leider nur wenige Eltern wirklich meistern (zumindest meine Erfahrung). Ich habe einige Mädchen kennengelernt, die diese Liebe und Zuneigung erfahren haben, und dieses Gefühl kann ihnen niemand mehr nehmen, der sie z.B. wegen Haaren kritisiert oder beschimpft. Es liegt zum allergrößten Teil an den Eltern (Vorbildfunktion!), wie ein Kind später seine Umwelt wahrnimmt und wie anfällig für gesellschaftliche Zwänge es ist.

Das kenne ich nur umgekehrt. Meine Schwester hat die Pille wegen Haarausfall verschrieben bekommen.

Vermutlich eine antiandrogene Pille? Hat ihr irgendjemand gesagt, wie es sich auf den Körper/Haarausfall NACH dem Absetzen auswirkt bzw. auswirken kann? (gerade hier meinte ich, dass es schlimmer werden kann weil der Hormonhaushalt noch viel mehr durcheinander kommt) Oder will sie die Pille bie an ihr Lebensende nehmen?

Dass die Pille bei manchen Frauen Krebs verursachen KANN, würde ich nicht abstreiten. DASS sie zwangsläufig Krebs verursacht, halte ich für eine gewagte These

Ich bezog mich auf einen Artikel, den ich mal gelesen hab, wonach irgendeine staatliche europäische Gesundheitsorganisation (den genauen Namen vergessen) die Pille inzwischen nicht mehr unter den "möglicherweise krebsverursachenden Mitteln" sondern unter den "krebsverursachenden Mitteln" listet. Leider keine Zeit, nochmal nach der Quelle zu suchen - wenn's dich itneressiert kannst du ja selber mal suchen.

Es würde mich jedoch interessieren, ob Du schon Kinder hast oder Dir noch wünschst?

Habe leider noch keine, da das richtige "Gegenstück" noch fehlt. Muß aber zurückblickend sagen, dass ich inzwischen denke, ich wäre während meiner Schulzeit am Besten für ein Kind geeignet gewesen, in jungen Jahren hat man selbst noch nicht so viele psychische Belastungen in sich angesammelt, mit denen man zwangsläufig sein Kind konfrontiert. Ich find's daher auch unverschämt pauschal zu sagen, dass Minderjährige noch nicht bereit seien, Eltern zu werden.

Falls Du dafür eine wissenschaftliche Untersuchung kennst, bitte angeben.

Ich hatte mal eine sehr informative Seite, wo viele Quellen zusammengetragen waren. Nur ist der Link in meinen alten Linksammlungen verschollen :wink: und wie gesagt, grad wenig Zeit (Streß mit der Uni). Aber frag einfach mal deinen FA, ob die Pille auch noch nach dem Absetzen Auswirkungen auf ein sich entwickelndes Baby hat. Und wenn er mit "nein" antworten sollte frag ihn, ob er dir das schriftlich geben kann. Wie gesagt sowas wichtiges, sollte eigentlich Allgemeinwissen unter Frauenärzten sein... andererseits wenn ich lese, wie inkompetent manche die Pille gegen oder für alles mögliche verschreiben hab ich doch ein ige Zweifel...

Ansonsten nochmal der Verweis auf meinen Link unten, ein dauerhaft veränderter (unnatürlicher) Hormonhaushalt der Mutter dürfte zumindest eine gewisse Skepsis aufwerfen, ob sich das nicht auch in einer Schwangerschaft auswirkt.
Anonymous
 

Re: Durch die Pille alles schlimmer?

Beitragvon Anonymous » 17.07.2008, 20:33

Wieso sollte ich Deine Beiträge übergehen?

Oh.. meinte damit nur falls sich jemand kritisiert oder angegriffen fühlt. Will ja niemand ärgern. Und ändern kann man Menschen sowieso nicht, ändern kann man nur sich selbst und damit das was man wahrnimmt/fühlt :)
Anonymous
 

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